FAQ |
Häufige Fragen beim Stricken
Wie
mache ich eine Maschenprobe?
Bevor Sie
anfangen, prüfen Sie, ob Ihre Nadeln die richtige Stärke haben - so, wie sie
in der Vorlage verlangt sind. Damit Sie exakt abmessen können, sollte Ihr
Probestück ca. 12x12 cm groß sein, von denen aber nur 10 x 10 cm gemessen
werden. Die Zahlenangaben sind dann absolut zuverlässig, weil weder Rand- noch
Anschlagsmaschen berücksichtigt werden. Das Probestück sollte anschließend
gedämpft und auf eine Unterlage aufgesteckt gemessen werden. Zählen sie jetzt
die Reihen und die Maschen im Quadrat von 10 x 10 cm aus. Haben Sie weniger
Maschen und Reihen, dann haben Sie zu locker gestrickt und sollten dünnere
Nadeln gewählt. Ergeben sich jedoch mehr Maschen und Reihen, dann ist die Probe
zu fest gestrickt und Sie sollten dickere Nadeln verwenden.
Wie
funktioniert die Maschenprobe an der Strickmaschine?
Am Anfang
sollten etliche Vorproben gestrickt werden, um auszuprobieren, welche
Maschenweite gut aussieht und ob die Farbzusammenstellungen harmonieren. Ist die
richtige Maschenweite ermittelt, dann stricken Sie eine Probe von 60 Maschen und
70 Reihen. Ausgezählt werden jedoch nur 40 Maschen á 60 Reihen. Die jeweiligen
Maschen und Reihen können entweder durch ein Loch ( eine Maschen auf die nächste
Nadel hängen ) oder mittels eines Fadens gekennzeichnet werden. Die Probe
sollte allerdings erst ein paar Stunden ruhen, damit das Stück wieder seine natürliche
Form annimmt. Anschließend dämpfen Sie die Maschenprobe, sofern es sich nicht
um Seide und Viskose handelt. Jetzt können Sie Ihre Reihen und Maschen bequem
auszählen und Ihren Schnitt berechnen.
Was sind
verkreuzte Maschen?
Die
verkreuzten Maschen sind die einfachste Art, ein Muster zu stricken. Die Maschen
werden aber verschieden gearbeitet, je nachdem, ob Sie einen Rechts- oder
Linksmaschengrund haben.
Bei einem Rechtsmaschengrund wird die rechte Nadel von hinten nach vorn zwischen
die erste und die zweite Masche der linken Nadel und von dort in die zweite
Masche geführt, die Sie normal rechts abstricken. Dann stricken Sie die erste
Masche rechts ab und nehmen beide Maschen von der linken Nadel.
Bei einem Linksmaschengrund legen Sie die erste Masche der linken Nadel auf eine
Hilfsnadel, die vor dem Strickstück hängt. Stricken Sie dann die folgende
Masche links ab. Legen Sie die Masche der Hilfsnadel auf die linke Nadel zurück
und stricken Sie sie links ab.
Was sind
verschränkte Maschen?
Die
verschränkten Maschen dürfen nicht mit den verkreuzten Maschen verwechselt
werden. Sie müssen, je nach Rechts- oder Linksmaschengrund verschieden
gearbeitet werden.
Rechtsmaschengrund: Die rechte Nadel wird von hinten in die erste Masche der
linken Nadel eingeführt, die Spitze bleibt hinten. Den ebenfalls hinten
liegenden Faden zieht die Nadel von oben her greifend durch die Masche. Die
Masche gleitet von der linken Nadel.
Linksmaschengrund: Die Nadel wird von links hinten in die erste Masche der
linken Nadel geführt und wieder in normale Stellung gedreht, dabei drückt sie
den Hinterfaden automatisch nach vorn. Die Masche wird links abgestrickt.
Was sind abgehobene Maschen?
Wie der
Name schon sagt, wird diese Masche nicht gestrickt, sondern nur abgehoben.
Was sind
tiefergestochene Maschen?
Es
handelt es sich hierbei weder um eine Masche, die zweimal hier gestrickt wird,
noch um zwei Maschen, die zusammen gestrickt werden, auch wenn es auch auf den
ersten Blick so aussieht. Die rechte Nadel sticht in die Masche die eine Reihe
unter der eigentlich zu strickenden Maschen liegt. Diese Maschenart ist z.B.
beim Patentstricken erforderlich.
Was sind
verlängerte Maschen?
Eine
Masche kann an jeder beliebigen Stelle verlängert werden. Wenn alle Maschen
einer Reihe verlängert werden, dann ergibt das einen reizvollen Locheffekt. Sie
erhalten eine solche Masche durch einen einfachen oder mehrfachen Umschlag.
Stricken Sie in der nächsten Reihe alle Maschen normal ab und lassen Sie die
Umschläge fallen.
Was sind
Überziehmaschen?
Stehen sie die
linke Nadel in die vorletzte Masche der rechten Nadel und ziehen Sie sie über
die letzte hinüber. Es machen keinen Unterschied, ob Sie eine rechte oder linke
Masche darüberziehen wollen.
Warum
werden einzelne Nadeln beim Maschinenstricken nicht abgestrickt?
Werden
einzelne Nadeln nicht abgestrickt, dann kann das verschiedene Ursachen haben und
Sie sollten folgende Punkte kontrollieren.
Läuft der Knäuel oder die Kone gut nach außen ab?
Haben Sie die Feinstrickleiste beim Doppelbettstricken eingelegt?
Haben Sie für einen guten Abzug gesorgt und genügend Gewichte eingehängt?
Werden die Randmaschen nicht abgestrickt, dann kann das an einer zu gering
eingestellten Maschenweite liegen oder die Fadenspannung ist zu fest.
Warum
dreht der KG-Schlitten nach kurzer Zeit wieder um?
Der KG
Schlitten benötigt unbedingt die 200 Nadeln und wenn auch die letzte Nadel auf
dem Nadelbett fehlt, dreht er sofort um, obwohl er nicht in diesem Bereich
strickt.