Webmuster


 

 

 

 

 

Interessante Stricktechnik auch an der Strickmaschine

Was im Handstricken mittels der von Addi patentierten Webstricknadeln möglich ist, bieten auch verschiedene Strickmaschinen als Technik an.

Eine der interessantesten und einfachsten Techniken ist die Webstrickerei. Hier werden stoffähnliche Effekte erzielt.  Die meisten modernen Maschinen sind für Webmuster ausgestattet. Diese Musterart wird besonders für Jacken, Westen, Röcke oder Mäntel verwendet, da das Gestrick unelastisch und kompakt wirkt.
Es wird zum Grundgarn ein Webfaden eingewebt, der über die vorgewählten Nadeln eingelegt wird. Sie sollten zum Einweben ein wesentlich dickeres Garn als das Grundgarn wählen.
Eine besonders schöne Bemusterung erzielen Sie bei der Verwendung von Effektgarnen. Bitte bedenken Sie auch hier, dass nicht so viele Nadeln nebeneinander in Musterstellung kommen, denn sonst ergeben sich zu lange Spannfäden.

Die Webstrickteile lassen sich auch schneiden und mit der Nähmaschine konfektionieren. Außerdem zeichnen sich diese Teile durch eine hohe Formstabilität aus. Das stoffähnliche Gestrick richtet sich nach der Anzahl der aufeinanderfolgenden Webreihen. Wird in jeder Reihe ein Webfaden eingelegt, ergibt sich ein festes, kompaktes Gewebe. Wird der Webfaden aber nur jede 2., 3. oder 4. Reihe eingelegt, so wird das Teil fließender, bleibt aber trotzdem formstabil.

Webstricken ist eine einfache Angelegenheit, besonders auf den BROTHER-Strickmaschinen. Bei diesen Maschinen werden die Musternadeln in jeder Reihe sichtbar vorgeschoben und bieten dadurch eine Vielzahl von Variationen auf Webbasis. So lassen sich z.B. mehrere Materialien stückweise, ähnlich wie Intarsien, in einer Reihe einweben. Auch Lochmuster sind in dieser Technik möglich.

Die unterschiedlichsten Garnstärken und Qualitäten können als Webfaden verwendet werden. Die besten Ergebnisse erzielen Sie, indem Sie ein feineres Strickgarn (ca. 450-600 m/100 g) und einen glatten Webfaden (ca. 200-300 m/100 g) verwenden. Die wirkungsvollsten Effekte erzielen Sie bei Verwendung von Noppen-, Mohair- oder Fantasiegarnen als Webfaden.

Auf BROTHER-Strickmaschinen können Sie nach zwei Methoden Webstricken. Sie können wahlweise mit den Webfadenführern am Abstreifer oder per Handeinlage arbeiten. Die Handeinlage ermöglicht vielseitige Variationen der Webtechnik. Unter anderem lassen sich so hochgehängte und gewickelte Webmuster stricken.

Und so wird gestrickt: (Brother-Maschinen mit Webeinrichtung und Musterautomatik)
Methode 1: Der Webfaden läuft durch die Webfadenführer am Abstreifer und beide Webbürsten werden auf WT gestellt.
Der Strickfaden ist normal eingefädelt und die Musternadeln für die erste Reihe sind vorgewählt. Der Webfaden muß jeweils der Strickrichtung entsprechend in den linken oder rechten Webfadenführer eingelegt werden.

Methode 2: Das Webfadenknäuel steht auf dem Boden und de Faden wird von Hand über die Musternadeln gelegt. Die beiden Webbürsten werden auf WT gestellt.Der Strickfaden wird normal eingefädelt und das Webfadenknäuel steht am Boden. Die Musternaeln der ersten Reihe sind vorgewählt. Legen Sie nun den Webfaden von Hand über die vorgewählten Nadeln entsprechend der Strickrichtung des Schlittens. Lassen Sie den Webfaden locker durch die Hand gleiten, damit ein gleichmäßiges Maschenbild entsteht. Als Variation können Sie auch den Webfaden verteilt um Nadelgruppen wickeln. Längere Querfäden können Sie als weitere Variation mit der Deckernadel in die darüberliegende Mittelnadel hängen.

Sie sehen also, Webstricken ist ganz einfach und es lassen sich tolle Kleidungsstücke wie Strickjacken oder –mäntel in dieser Technik herstellen, weil sie sehr formstabil bleiben.