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Das Färben oder treiben Sie's bunt


Bereits in der Steinzeit benutzten die Menschen Farben und schon die Kelten und die Römer färbten Ihre Kleidung bunt und legten so den Grundstein für die mittelalterliche Farbenpracht. Das Färben war früher Hausarbeit und es wurden Zünfte daraus. Später wurde dann das Färben von Wolle und Tuch ein Berufszweig. Das Färben fand in den Färbehäusern statt, die den Tuchmachern gehörten. Es durfte nur eine bestimmte Menge gefärbt werden, die dann von den Innungsmeistern überprüft wurden, um das Verfälschen der Farben zu verhindern.
Verstöße wurden mit hohen Geldbußen belegt.
Es gab 3 verschiedene Arten von Färber:
Die Schwarzfärber, die Schwarz färbten
Die Schönfärber, die feinere Qualitäten und edle Farben färbten und
Die Seidenfärber, die sich als freie Künstler fühlten, weil sie keiner Zunft angehörten.

Es wird nicht das Tuch, sondern das gesponnene Garn gefärbt. Die intensive Farbe erhält man durch mehrfaches Überfärben derselben Farbe. Wasserhärte und Mineralstoffgehalt sind für das Ergebnis wichtige Faktoren. So kann man mit dem gleichen Färbekraut und einer unterschiedlichen Wasserhärte völlig verschiedene Farbsättigungen erzielen.
Die Beize ist das wichtigste beim Färben. Mit Naturfarben können Sie allerdings nur Naturstoffe wie Wolle oder Leinen färben. Früher hat man in Essig oder Urin gebeizt. Heutzutage jedoch benutzt man Eisen, Chrom, Zinn, Weinstein oder Alaun. Chrom ergibt intensive Farben, während Eisen die Farben matter erscheinen lässt.


Hier noch ein Rezept:
Man löst in 16 Liter weichen, heißen Wasser 120 gr. Alaun und 30 gr Weinstein auf. Geben Sie etwa 1 Pfund gewaschene, locker zu einem Strang gebundene Wolle, möglichst mit Wollfett hinzu und kochen die Wolle ca. 1 Stunde in der Beize. Für den eigentlichen Färbevorgang benötigt man einen emaillierten Topf oder Kessel. Die Färber sprechen von der Küpe. Jetzt wird die Färberdroge ausgekocht und erst nach dem Abkühlen gibt man das Färbegut hinzu. Abermals sollte die Wolle bis zu einer Stunde kochen. Ist das Färbegut abgekühlt, so nimmt man es heraus und spült es gut mit kaltem Wasser ab.

 

Wolle und Handwerk

Hier finden Sie alles rund um die Wolle. Es finden auch Seminare statt. Außerdem gibt es Tipps zum Färben.  

Wollemond
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