Ausrüstung/Zubehör |
Die richtige Ausrüstung und das praktisches Zubehör
Ohne Stricknadeln geht gar nichts. Es gibt für jeden Zweck die richtige Nadel.
Doch daneben gibt es noch viele nützliche und praktische Hilfsmittel, die eine
Handarbeitsausrüstung praktisch ergänzen und das Stricken erleichtern.
Nachfolgend sind die wichtigsten Bestandteile einer guten Ausrüstung sowie
einige Hilfsmittel aufgelistet.
Stricknadeln
Jackenstricknadeln (mit gleich starkem Schaft) und Schnellstricknadeln (mit verjüngtem
Schaft) gibt es in den Stärken von 2 bis 20 und in 30 und 35 cm Länge;
Jackenstricknadeln auch in 40 cm Länge. Sie sind aus Aluminium, Kunststoff oder
aus Bambus und Holz.
Rundstricknadeln
Rundstricknadeln, vernickelt oder aus Aluminium, gibt es in den Längen von 40
bis 150 cm und in den Stärken von 2 bis 15, aus Bambus sind sie mit 80 cm Länge
in den Stärken 3 bis 6 erhältlich.
Rundstricknadeln werden meist auch für normale Strickstücke verwendet.
Besonders bei großen Strickteilen ist die Handhabung einfacher als mit
Schnellstricknadeln. Außerdem können auch Muster gestrickt werden, bei denen
nacheinander 2 Hin- bzw. 2 Rückreihen gestrickt werden, wie z. B. beim
zweifarbigen Patent. Hier schiebt man die Maschen immer an das Ende, an dem der
benötigte Faden hängt. Mit kurzen Rundstricknadeln werden
Halsausschnittblenden gestrickt.
Flex- Stricknadeln
Flex-Stricknadeln bestehen aus der dickeren Spitze und einem dünneren
Kunststoffseil von ca. 60 cm Länge. Auch mit diesen Nadeln lassen sich große
Teile, wie z. B. Fledermauspullis, leichter arbeiten. Es gibt sie in den Stärken
2 bis 10.
Bambus- und Holznadeln
Besonders leicht sind Bambusnadeln. Sie haben zudem noch den Vorteil, daß auch
Allergiker damit stricken können, da sie garantiert nickelfrei sind.
Bambusnadeln gibt es als Nadelspiele von Stärke 2,5 bis 5, als Stricknadeln von
Stärke 3 bis 7. Holzstricknadeln sind in den Stärken 6, 8 und 10 erhältlich.
Hilfsnadeln, Nadelspiele, Nadellehre
Hilfsnadeln gibt es in gerader oder als Zopfnadeln in gebogener Form. Der Knick
verhindert das versehentliche Herabrutschen von Maschen. Nadelspiele oder
Strumpfstricknadeln bestehen aus 5 Nadeln mit jeweils 2 Spitzen. Die Maschen
werden auf 4 Nadeln verteilt, mit der 5. Nadel wird gestrickt. Es gibt sie in 15
und 20 cm Länge. Die kurzen Nadeln sind besonders für Babyschuhe oder
Fingerhandschuhe geeignet. Nadelspiele gibt es in den Stärken 1,25 bis 8.
Nadellehren erleichtern das Überprüfen von Nadelstärken, z. B. bei
Nadelspielen. Es gibt sie in verschiedenen Ausführungen.
Strickrechner
Mit diesem praktischen Hilfsmittel können Maschenproben ausgezählt, die benötigten
Maschenzahlen abgelesen und außerdem die Stärke von Stricknadeln überprüft
werden.
Markierungsringe, Reihenzähler, Nadelschützer
Maschenmarkierungsringe gibt es in verschiedenen Größen und Farben. Sie
erleichtern das Auszählen von Maschen und Reihen und können zum Markieren, z.
B. der Ärmelhöhe, verwendet werden.
Reihenzähler werden auf die Stricknadel geschoben; für das Stricken in
Runden gibt es auch Reihenzähler mit Einhängeschlaufe.
Nadelschützer sollen nicht die Nadeln schützen, sondern bei
Strickpausen verhindern, daß Maschen von der Nadel rutschen.
Strickfingerhüte, Garnspulen
Zum Stricken von Jacquardmustern gibt es Fingerhüte mit 2 Ösen für
zweifarbiges Stricken und mit 4 Einkerbungen für mehrfarbiges Stricken.
Garnspulen sind in zwei Größen erhältlich. Sie sind beim Stricken von
Farbflächen und Intarsien sehr hilfreich.
Mit der Markierschablone mit drei flexiblen Armen bleiben Sie beim
Stricken nach Strickschriften immer in der richtigen Reihe.
Spannstecknadeln, Wollnadeln und Maschenraffer
Zum Spannen von Strickteilen sind die längeren Spannstecknadeln praktischer und
leichter zu handhaben als normale Stecknadeln. Zum Zusammennähen von
Strickteilen, zum Vernähen von Fäden oder zum Besticken von Strickteilen
sollten Wollnadeln oder Sticknadeln ohne Spitze verwendet werden.
Maschenraffer sind übergroße Sicherheitsnadeln. Auf ihnen können
Maschen stillgelegt werden, z. B. für Taschenblenden oder wenn Schultermaschen
später zusammengestrickt
Mohairbürste,
Wollkamm
Mit der Mohairbürste können Mohairpullover aufgerauht werden.
Der Wollkamm entfernt Wollknötchen und Flusen.
Strickliesl
Mit der guten alten Strickliesl werden Schnüre „gestrickt". Für
Ungeduldige gibt es auch sog. Strickmühlen. Wie das funktioniert und was man
daraus so alles machen kann, finden Sie hier.
Das Wollhaus
Es sieht nicht nur dekorativ aus, sondern eignet sich hervorragend zur Fadenführung
beim mehrfarbigen Stricken. Durch das Wollhaus verheddern sich die Fäden nicht
der einzelnen Wollknäuel - bei diesem Wollhaus maximal vier - liegen im Inneren
des Häuschens in kleinen Fächern, der Arbeitsfaden wird durch eine Öffnung
nach außen geführt. So können sich die verschiedenen Fäden und Knäuel nicht
verheddern und garantieren ungehinderten Zulauf zur Strickarbeit. Wer gerne
bastelt, kann sich so ein Häuschen ganz leicht aus Holz selbst zimmern und
lustig anmalen.
Der Wollrasierer
Auch Stricksachen benötigen ab und zu eine Verschönerungsrasur. Je weicher die
verstrickte Wollqualität ist, desto leichter bilden sich im Laufe der Zeit
kleine Wollknödelchen auf der Strickfläche, die unschön aussehen. Seit
einiger Zeit gibt es spezielle Rasierapparate, mit deren Hilfe diese Wollfussel
schonend abrasiert werden können. Das Strickstück hierzu auf eine flache
Unterlage glatt auflegen, eventuell etwas spannen, und vorsichtig mit dem
Rasierer über die zu behandelnden Stellen fahren.
Maschenringe
Oft ist es erforderlich, daß bestimmte Maschen markiert werden. Dies ist zum
Beispiel der Fall, wenn später für spezielle Details an entsprechender Stelle
wieder Maschen neu herausgestrickt werden müssen. Man kann hierfür bunte Wollfädchen
verwenden, praktisch sind jedoch kleine Plastikelemente, die einfach in die
entsprechenden Maschen eingehängt werden. Auch Ab- und Zunahmestellen lassen
sich mit den Maschenklammern kennzeichnen.
Plastikringe
Wer seine Strickarbeit noch mit Häkelmotiven aufputzen will, begeistert sich
bestimmt für die nebenstehend abgebildeten Plastikringe. Sie sind vor allem für
runde Häkelblüten geeignet. Der Blumenmittelpunkt erhält durch die Ringe
Verstärkung und erleichtert den Beginn der Häkelmotive. Meist werden die
Plastikringe zunächst mit festen Maschen umhäkelt, die als Basismaschen für
alle weiteren Häkelmaschen der Blüte dienen. Ein Renner sind auch Taschen und
Beutel, die aus lauter aneinandergenähten oder -gehäkelten Einzelmotiven
bestehen. Die Plastikringe verleihen diesen Accessoires Festigkeit.